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Für besonders verstockte Sünder hat GOtt das Internet-Forum "Fisch und Fleisch" erschaffen. Wer immer sich dorthin verirrt, der entgleisen die Gesichtszüge, wenn sie den schauderhaften Schrott liest, der dort tagtäglich hingekübelt wird. Die meisten eilen nach wenigen Tagen schon wieder mit wehenden Rockschößen davon. Letztlich überstehen nur die allerhärtesten Marlboro-Cowboys (m/w) "Fisch und Fleisch", die anderen nehmen den Strick oder stürzen sich in die Schlucht.
Ich empfehle den Strick. In Piefkenesien nennt man Österreicher gerne "Schluchtenjodler", sehr viele Österreicher jedoch wachen morgens auf und stellen wie noch jeden Morgen fest, daß es - anders als im Gebirgsland Niedersachsen - bei ihnen im Burgenland oder in Wien überhaubenz keine Schluchten nicht gibt. Schluchts!
Mijn vlakke land, mijn oostenrijks land.
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[1] Der vielosofisch geschulte Kopf gibt zu bedenken, daß wir gar keine Sünden begehen hätten können, wenn wir nicht ohne unsere Zustimmung in dieses Jammertal gejagt worden wären.
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Da machst du dir als Alter Sack bangen Gemütes Sorgen, du könntest einige Jahre vor der Zeit wirr im Hirn werden und dann merkst du, daß es ganz junge Leute gibt, die verblöden, noch ehe sie zu Verstand gekommen sind. (Diesen Satz würde der René wahrscheinlich gar nicht zu Ende lesen, geschweige, daß er ihn verstünde.)
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Seit dem 1. April (!) 2013 gibt es in der deutschen Straßenverkehrsordnung keine Radfahrer oder Radler mehr, sondern nur noch Radfahrende.
Auf "Fisch und Fleisch", dem Flaggschiff des liberalen Fortschritts hat man das Wort "Blogger" gestrichen und schreibt nur noch von "Bloggenden".
Wenn ich irgendwas nicht mag, dann ist es geschlechtergerechte Sprache.
Das Kreuz mit der geschlechtergerechten Sprache, überhaupt mit der politisch korrekten Sprache, ist der Umstand, daß die Sprache sekundär ist gegenüber der Wirklichkeit. Die Sprache ist ein Indikator für die Befindlichkeit einer Gesellschaft, so was wie ein Meßgerät. Wenn das Thermometer in deiner Wohnung 14º C anzeigt und du fröstelst, dann kannst du ein Feuerzeug drunter halten und schwupp hast du mollige 22º C. Frieren wirst du deshalb immer noch.
Wenn die Rolle der Frau in unserer Gesellschaft dauerhaft stabil jener des Mannes angeglichen ist, dann wird sich auch der Sprachgebrauch ändern, logischerweise. Die Stellung der Frau durch semantische Eiertänze aufzuwerten, das hat viel mit einem magischen Weltbild zu tun: Ändere ich die Bezeichnung, dann ändert sich auch das Ding. Jeder Depp dagegen weiß, daß es sich genau umgekehrt verhält.
Ein litauisches Sprichwort sagt: "Nenne mich einen Backofen, du wirst doch kein Brot in mir backen können."
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1968 erschien das berühmte "Kursbuch 15", in dem Hans Magnus Enzensberger schrieb: "Heute liegt die politische Harmlosigkeit aller literarischen, ja aller künstlerischen Erzeugnisse überhaupt offen zutage. [...] der Dichter steht hoch im Kurs, aber er hat nichts zu melden."
Literatur, im Grunde jegliche Kunst, wäre demnach weiter nichts als Trallala, harmlos unverbindliches Spiel.
Fast 40 Jahre später stellte im Usenet in der Theatergruppe einer die Frage: "Was ist Theater?" und erhielt von einem anderen die Antwort: "Ein Spiegel, der Hofnarr an den Höfen der Mächtigen und Bürger".
So sind's, die Künstler. Sie debattieren darüber, ob Kunst Wirkungen auf die Welt habe und neigen dazu, dies zu verneinen; Kunst, sagen sie, bewirke nichts. Sie zaubere eine Scheinwirklichkeit herbei, in der es sich gefahrlos leben lasse.
Da schreibst du ein flammendes Gedicht, da hampelst du auf der Bühne rum in einem erleuchtenden Stück und das Publikum lacht sich tot, verläßt unverändert das Theater, während die Mächtigen ungerührt ihren Geschäften nachgehen.
Die wirklich Mächtigen wissen, daß dies Unfug ist und sie haben deshalb die Zensur erfunden.
Zensur wird angeordnet von Leuten, die wissen, was Macht ist, denn sie sind an ihr. Sie haben Gewehre und Kanonen und sperren Leute ein, weil sie Angst haben vor Worten.
Im Rumänien Ceausescus mußte jeder, der eine Schreibmaschine besaß, diese registrieren lassen. Er mußte eine Schriftprobe dieser Maschine bei der Polizeibehörde hinterlegen, damit man sie gegebenenfalls anhand des Schriftbildes würde identifizieren können. Auch war der Besitz einer Schreibmaschine nicht selbstverständliches Recht eines jeden Bürgers, dieses Recht konnte auch wieder entzogen werden.
Für eine Schreibmaschine brauchtest du dort und damals eine Lizenz, eine Art Waffenschein .
Die Leute, die da Angst hatten vor dem Wort, das waren keine alten Jungfern, die erbleichen, wenn sie so grauenhafte Wörter wie "Arsch" oder "Scheiße" hören. Das waren knallharte Burschen (und Mädchen). Leute, die über ein Land herrschten, die Macht hatten, die diese Macht genossen und ihre Macht behalten wollten. Und die jeden, der ihre Macht bedrohte, ins Gefängnis werfen ließen, ihn womöglich umbrachten.
Diese Leute fürchten sich vor einer Schreibmaschine als wäre es ein Gewehr .
Kann es ein schöneres Kompliment für die Kunst geben als die Zensur?
Was meinst du? Es müßte mit dem Deibel zugehen, sagst du, wenn es kein schöneres Kompliment für Kunst gebe. Du hast recht, freilich gibt's schönere Komplimente, kaum aber beweiskräftigere.
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Die neue Landesregierung lockerte die Regelung, nun durfte in Bier-, Wein- und Festzelten wieder geraucht werden, ebenso in Eckkneipen mit einer Fläche von bis zu 75 Quadratmetern. Auch in Nebenräumen von Restaurants und in Diskotheken wurde das Rauchverbot aufgehoben.
Die ÖDP leierte daraufhin ein Volksbegehren an, wobei sie von der SPD und den Grünen unterstützt wurde.
Ich habe damals gegen ÖDP, SPD und Grüne gestimmt. Zwar weiß ich es zu schätzen, daß mir im Speiselokal keiner mehr Rauch über das Schnitzerl bläst, ich schätze es aber auch, daß ich in einem Café zum Kaffee eine Roth-Händle rauchen konnte. Am Eingang zu den Orten des Lasters hingen vor dem Volksentscheid gut sichtbare Schilder, die diese verräucherten Höhlen als Rauchlokale auswiesen. Jeder, der diese (eh ziemlich seltenen) Lokale nicht betreten wollte, konnte hohnlachend an ihnen vorbei gehen.
Nachdem also eine milde und weise bayerische Staatsregierung ein Nichtraucherschutzgesetz verabschiedet hatte, das generell das Rauchen in Lokalen verbot, dabei aber Ausnahmen zuließ, hat der Theologiestudent Sebastian Frankenberger aus Passau

einen Volksentscheid durchgedrückt, demzufolge es keine Ausnahmen mehr gibt. Dafür wird er - wenn es denn einen Guten und Gerechten Gott gibt - dereinst in der Hölle schmoren. Er wird dort nicht in siedendem Öl gebraten werden, es werden ihm vielmehr eine ganze Ewigkeit lang tabakrauchende Hilfsteufel Zigarettenrauch ins Antlitz blasen.
Wie gesagt, es geht bei der ganzen Debatte nicht um Rauchen oder Nichtrauchen, obs nämlich edler im Gemüt sei, sich eine Fluppe zwischen die Zähne zu schieben oder, sich wappnend gegen eine Flut von Versuchungen, das Rauchen enden. Es geht vielmehr darum, daß eine Horde arroganter, selbstgerechter Grawolzen (1) anderen Leuten vorschreiben will, was diese zu tun und zu lassen haben.
Die Hybris ist eine der Todsünden. Der Gott, der Tabakspflanzen wachsen ließ, wird dem Frankenberger diese Todsünde niemals verzeihen.
Das totale Rauchverbot kostet nämlich Menschenleben.
In etlichen Jahren wird man in einer wissenschaftlichen Studie feststellen, daß die Lebenserwartung der bayerischen Raucher deutlich gesunken ist. Das wird den Wissenschaftlern Rätsel aufgeben, da gleichzeitig der Tabakkonsum insgesamt zurückgegangen sein wird. Ob schließlich einer auf die naheliegende Erklärung kommen wird?
Vier-, fünf-, sechsmal pro Stammtischabend aus dem überheizten Lokal raus vor die Tür, dort jeweils ein, zwei Zigarettenlängen in der Eiseskälte stehen, denn den Mantel läßt du besser im Lokal, sonst machst du dich nur als Zechpreller verdächtig. Und dann zurück in die Wirtschaft mit ihren sommerlichen Temperaturen. Und so kommt es, daß es den Mitterwieser Xare, der nach altem Familienbrauch 75, 80 Jahre alt geworden wäre, schon mit 55 wegen einer fiebrigen Erkältung derlaibelt.
Heute gilt, daß das Betäubungsmittelgesetz gefährlicher ist als die Droge, morgen wird gelten, daß das Rauchverbot verheerender ist als das Rauchen.
Aber gut, so wird immerhin das Rentenproblem durch die Vertilgung des Ahndls gelöst.
Vivat virtus et pereat mundus! - Es lebe die Tugend und möge darob die Welt zuschanden werden!
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(1) Das wesentlich treffendere Wort "Arschlöcher" habe ich, um des lieben Friedens willen, wieder gelöscht. Es soll mir keiner nachsagen können, ich sei ein saugrober Lackl, obwohl ich es natürlich bin.
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Ich aber gebe zu bedenken: Wenn die Menschen in Manbij jetzt wieder zu rauchen anfangen, holen sie sich eine tödliche Gefahr in ihren Alltag, der gegenüber so ein bisserl Terror-Miliz ein Lercherlschaaß ist. Wahrscheinlich rauchen die jetzt auch in Cafés und öffentlichen Gebäuden, eine Ungeheuerlichkeit, die in Bayern nicht möglich wäre, dank Mehmet Franken al Berger, dem ISIS-Chef von Passau.

" Das Wichtige ist doch nicht, ob einer raucht oder nicht, sondern ob ICH die Macht habe, dem ANDEREN das Rauchen zu verbieten. "
Winston Churchill (1)

Jetzt hätt ich vor lauter Rauch noch fast den Schall vergessen:
Wenn der Heesters das Lied heute aufgenommen hätte, so hätte man ihn unter lautem Gegröle aus dem Studio gezerrt und ihn erschlagen. Aber gut, tot ist er so auch. Allerdings wäre er nicht so tot, wenn er nicht zeitlebens so viel geraucht hätte.
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(1) Es gibt Leute, die behaupten, das Zitat sei gefälscht.
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Auf größeren Bahnhöfen hat man auf jedem Bahnsteig einen Raucherbereich eingerichtet, wie hier am Hauptbahnhof München. Das ist doch immerhin eine freundliche Geste. Denkt man. Dann aber sehe man sich diesen Raucherbereich mal etwas genauer an.
Ein von vier siffgelben Linien eingegrenztes Areal, wenig mal sehr wenig Meter, dazu ein Aschenkübel. Punkt. Aus.

Kein Bankerl bietet sich dem müden Raucher an, auf ihm Platz zu nehmen und zu entspannen.

Man beachte die Raucherin auf dem Bild, die sich verkrümmt hinkauert, wenigstens einen Hauch von Komfort aus einer absolut tristen Wirklichkeit sich abzupressen. Es gibt keine Möglichkeit, den Kaffee, den man während des Rauchens zu sich nehmen will ( ), abzustellen, während man beide Hände braucht, sich die Zigarette anzuzünden. Nein, der Rand des Aschenkübels ist dazu nicht geeignet. Entworfen von tückischen Designerhirnen neigt er sich leicht nach innen, ein dort abgestellter Kaffeebecher würde, mählich erst, dann rasch beschleunigt, in das Loch rutschen, das bestimmt ist, die abgerauchte Fluppe aufzunehmen.
Als Raucher fühlst du dich in diesem Raucherbereich, der doch eigentlich dir gewidmet ist, wie ein Ausgestoßener, so klein und gedemütigt, wie du dich einst fühlen wirst, wenn dir materielle Not den Gang zum Sozialamt aufzwingt.
Der Coffee to go trainiert dich für die Schnabeltasse im Altersheim, der Raucherbereich bereitet dich auf das absolute soziale Nichts vor.
" Ich bin ein Raucher. Hat nicht ein Raucher Augen? Hat nicht ein Raucher Hände, Gliedmaßen, Werkzeuge, Sinne, Neigungen, Leidenschaften? Mit derselben Speise genährt, mit denselben Waffen verletzt, denselben Krankheiten unterworfen, mit denselben Mitteln geheilt, gewärmt und gekältet von eben dem Winter und Sommer als ein Nichtraucher? Wenn ihr uns stecht, bluten wir nicht? Wenn ihr uns kitzelt, lachen wir nicht? Wenn ihr uns vergiftet, sterben wir nicht? Und wenn ihr uns beleidigt, sollen wir uns nicht rächen? Sind wir euch in allen Dingen ähnlich, so wollen wir's euch auch darin gleich tun. "(1)
Fürchtet unsere Rache!
Dieses noch zum Thema:
Rauchen und Nebeneffekte
Raucherfreie Zone
Rauchen und Islamismus
Rauchen aufhören? Schon aber...
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(1) " Rauchen ohne Kaffee ist möglich, Kaffee ohne Zigarette dagegen ist ein Form äußerster Barbarei. " (G. Bernard Shaw; oder war's doch ich?)
(2) Ich bedanke mich beim Kollegen W. Shakespeare für die freundliche Überlassung des Textauszuges aus seinem Stück " Der Kettenraucher von Venedig ".
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Ich glaub, ich hab da was, das funktionieren könnte.
Im zarten Alter von 26 Jahren hatte ich beschlossen, mit dem Rauchen aufzuhören. Mehrere Versuche mit der Methode "Eiserner Wille" hatten nicht funktioniert, weil nach spätestens drei Tagen die Entzugserscheinungen einfach nicht mehr lustig waren. Die Versuche, so schön allmählich die Anzahl der täglichen Zigaretten zu reduzieren, endeten im Fiasko. Du gestehst dir fünf Zigaretten am Tag zu und bist guter Dinge, denn fünf pro Tag sind immer noch besser als gar nichts. Am fünften Tage aber stellst du fest, daß du die fünfte Zigarette schon um drei Uhr nachmittags geraucht hast. Am Abend, nach des Tages Mühen noch ein Zigarettlein aber wäre eine feine Sache. Und was soll es auch, sechs Zigaretten statt fünf, das spielt ja keine Rolle. Oder auch sieben... Vergiß diese Methode, da mußt du ständig auf dich aufpassen. Wenn du das könntest, dann hätte die Methode "Eiserner Wille" auch schon funktioniert.
Als seinerzeit die Reemtsma Nr. 1 aufkam, mit nur noch 0,1 mg Nikotin, hatte ich mir neugierhalber eine Schachtel gekauft. Dabei stellte ich fest, daß die fast genau stark und herb schmeckten wie die Roth-Händle. Um zu testen, ob das bloß Einbildung war, habe ich die Dinger aus der Packung genommen, sie ins neutrale Etui getan und verschiedenen Leuten angeboten. Als ich anschließend fragte, welche Marke das gewesen sein könnte, tippten viele auf Roth-Händle Filter. Einige rauchten die Zigarette gar nicht zu Ende, weil sie ihnen zu stark war.
Also bin ich von Roth-Händle auf Reemtsa Nr. 1 umgestiegen um auszusteigen. Der Effekt war gespenstisch. Du rauchst eine Zigarette und dann wieder eine und noch eine und während du rauchst und inhalierst bekommst du allmählich Entzugserscheinungen. Noch nicht mal eine Steigerung der Menge brachte was, immerhin hätte ich fast eine Schachtel rauchen müssen, um den Nikotingehalt einer einzigen Roth-Händle zu haben.
Und dann bescherte mir dieser gescheiterte Versuch eine Idee. Könnte man nicht, so dachte ich bei mir, den Entzugsschock in lauter kleine, winzigkleine Entzugsschöckchen zerlegen? Also nicht mit einem kühnen Sprung von 20 Roth-Händle am Tag auf Nullniveau herabspringen, sondern schön gemächlich die Treppe herabsteigen.
Ich schaute mir die Nikotinwerte der einzelnen Marken genauer an und machte mir einen Stufenplan [1]. Von Roth-Händle (ohne Filter, natürlich) stieg ich nun auf Reval (ohne Filter, klar) um. Das ist nicht dasselbe, aber doch...
Nachdem ich mich auf Reval gut eingepegelt hatte, was etwa 2 Wochen gedauert hat, stieg ich auf Camel-Filter um. Das war nicht ganz so einfach, aber nach zwei, drei Wochen war ich auch hier zufrieden. Und so ging das weiter, von Marke zu Marke immer um 0,1 mg Nikotin weniger. Und ich bin - das war ganz wichtig - immer solange auf einer Stufe geblieben, bis ich mich dort wohlzufühlen begann. Bis wieder hin zur Nr. 1 von Reemtsma, einer Marke, die sich damals "nikotinfrei" nennen durfte. Das war sie zwar nicht, aber sie enthielt nur noch schlappe 0,1 mg Nikotin pro Zigarette. Gegenüber den 1,4 oder 1,5 mg der Roth-Händles war das nichts.
Auf die Steigerung der Tagesration hatte ich bei meinem Weg abwärts dabei nicht zu achten brauchen, bei derart kleinen Unterschieden im Nikotingehalt steigert man nicht automatisch die Menge, wie das bei abruptem Markenwechsel von Roth-Händle auf Lord Extra der Fall gewesen wäre.
Einmal auf Nr. 1-Niveau war das völlige Aufhören dann gar nicht mehr tragisch. Das war kein Nikotinentzug mehr, sondern nur noch der gelassene Abschied von einer liebgewonnenen, manchmal aber auch lästigen Gewohnheit.
So also wurde ich zum Nichtraucher. Und blieb dies sieben Jahre. Bis...
Dies aber, liebe Kinder, ist eine andere Geschichte. Wenn ihr brav seid, erzähle ich sie euch eines Tages.
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[1] Eine leidlich aktuelle Liste mit den in Deutschland gängigen Marken und ihrem jeweiligen Nikotingehalt ist unter diesem Link
zu finden.
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Ein Geburtstagsständchen gefällig? Ein Lied, zwo, drei:
https://youtu.be/ijJwiC0KccA
[1] Gesponsert von Kaiser Wilhelm II. und dem Deutschen Reich.
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Inspiriert von dieser Oper ist das nicht minder bekannte Gedicht entstanden:
Die Frau, das ist ein Möbelstück,
Ist manchmal Kautsch und manchmal Schrank.
Das schafft uns Männern manches Glück,
Drum sagen wir den Weibern Dank.
Jetzt sag mal selbst: Hat jemals 1 Mann den Frauen glutvoller und inniger gehuldigt? [2]
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[1] Dort ham's seinerzeit den Hofer
erschossn, denselben Hofer, der neuerdings behauptet, der Obermotz von der FPÖ zu sein.
[2] "Huldigen" ist überhaupt ein wahnsinnig geiles Wort. Für 2019 werd ich's wahrscheinlich nicht mehr schaffen, aber für 2020 werd ich versuchen, "huldigen", wahlweise auch "enthuldigen" zum "Wort des Jahres" zu pushen.
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HILDE Aber ich bin verheiratet.
ERWIN Ja schon, aber mit einem Mann.
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An der Uni Regensburg hatten wir in den siebziger Jahren den Professor D., der Methodenlehre und Statistik lehrte. Ein spröder Norddeutscher, der auf Deibel komm raus die Psychologie zur Naturwissenschaft machen wollte. Ferner gab es Prof. V., einen charmanten, funkelnden Wiener, der Humanistische Psychologie und Psychoanalyse lehrte.
In seinen Seminaren haben wir u. a. therapeutische Situationen (Videoaufzeichnungen) analysiert, sowohl was den Klienten als auch die Reaktion des Therapeuten betrifft. Wir haben aber auch selber Rollenspiele gemacht, zum Teil mit Video-Feedback, der Letzte Schrei damals: Schau mal, wie du hier strafend die Augenbrauen hebst, während du vorgeblich etwas Freundliches zu ihm sagst.
So weit, so gut. Zwei sehr gegensätzliche Arten von Psychologie und zwei sehr gegensätzliche Typen von Menschen. Und dann gehst du in die mündlichen Prüfungen bei den beiden.
Zum spröden Prof. D. gehst du zu zweit oder zu dritt und er zieht die Prüfung als Gespräch auf. Er gibt einen groben Rahmen vor und dann läßt er dich und den anderen Prüfling erzählen, bzw. an der Tafel einen Gedanken entwickeln, stellt Fragen und es entwickelt sich ein Gespräch in einer durchaus angenehmen Atmosphäre. Dadurch, daß zwei oder drei Leute zugleich geprüft werden, hast du auch relativ viel Zeit, deine Gedanken zu entwickeln und dein Wissen nach und nach hervorzuholen.
Der Kommunikationspsychologe Prof. V. hingegen hockt dir an seinem Schreibtisch gegenüber und schaut dich grimmig an, weil du ihm wegen dieser Scheißprüfung die Zeit stiehlst. Aus einem Karteikasten zieht er zufällig eine Karte, darauf stehen drei Fragen und die stellt er dir und er will darauf eine klare Antwort. Punkt. Aus.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, daß wir in einem Seminar bei Prof. V. den Aufsatz " Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden " von Kleist analysiert haben, einen Aufsatz, in dem sich Kleist über genau diese Art von überfallartiger Prüfungsfrage lustig macht (und V. sich mit ihm, im Seminar).
Manchmal ist die Wirklichkeit so, daß du dir so was nie erfinden traust.
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Leute, die Uhr läuft. Was wird geschehen?
* Wird nix geschehen, weil auf "Fisch und Fleisch" derartige Verbalexzesse ganz normal sind?
* Werden die Kommentare gelöscht, weil die "Fisch und Fleisch"-Moderation ein wahrer Freund ist und den beiden Freunden die andauernde Schande ersparen will?
* Werden die beiden Menschenfreunde gesperrt? Und falls ja, für mehr als drei Tage?
* Wird der Account von H. E. dauerhaft gelöscht, da zumindest er Wiederholungstäter ist? "Nachlesen wie die Engländer die Schwarzen sahen und behandelten--da wurde von einer primitiven Rasse gesprochen - von Neger - und das war normal - weil sie ja auch recht hatten." Das war im inzwischen gelöschten Blog "Herbert: Afrikaner wollen nicht wie wir Europäer denken und arbeiten".
* Oder wird Theodor Rieh gesperrt oder gelöscht, weil er die begangenen Straftaten - Volksverhetzung und Billigung von Straftaten - bekannt gemacht hat? [1]
Auf ein Wort, liebe Frau Jelincic: Wird's dir nicht allmählich selber schwindlig, wenn du dran denkst, welches schweinische Gesindel dein - eigentlich ja wunderschönes - Projekt "Fisch & Fleisch" inzwischen angezogen hat?
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[1] Einen "Nestbeschmutzer" nennt man bekanntermaßen niemals den, der ins Nest geschissen hat, sondern noch stets den, der auf den Haufen deutet und sagt, hier habe einer hingeschissen.
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Noch verrückter ist (und darüber lächeln nicht mehr so viele, weil sie es nicht wissen): Es gibt Leute, die Mozart für einen Österreicher halten! Ja, okay, dem Mozart seine Mutter Anna Maria Walburga Pertl war aus St. Gilgen im Salzkammergut und damit Österreicherin. Aber erstens hat St. Gilgen in seiner Geschichte ein paar mal zwischen Salzburg und Österreich gewechselt. Und zweitens zählte damals noch die männliche Linie, die Frau als eigenständiges Rechtssubjekt ist erst 1789, zwei Jahre vor Wolfgang Amadeus Mozarts Tod erfunden worden. Eh schon wissen: Freiheit, Gleichheit, Schwesterlichkeit. 1990 (also neunzehnhundertneunzig, nicht siebzehnhundertneunzig) hat man dann auch in der Islamischen Republik Schweiz - allahu emmenthal! - die Frauengleichberechtigung eingeführt.
Wo war ich gleich stehengeblieben? Mozart, ich mein jetzt Leopold, hatte 1 Migrationshintergrund. Er kam aus der Freien Reichsstadt Augsburg und hatte sich in Salzburg niedergelassen, wo seine Kinder geboren wurden. Mozart, das Wolferl, desgleichen das Nannerl waren also Bürger des Fürsterzbistums Salzburg, das zu ihren Lebzeiten NICHT-UND-NICHT-UND-NICHT zu Österreich gehörte.
Mozart einen Österreicher zu nennen wäre so, als würde man Immanuel Iwanowitsch Kant als Russen einstufen.
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Früher, als die Welt zwar längst nicht mehr gut, aber doch besser war als heute, hätte ich nach Bonn gemußt, das ist zwar auch nicht viel näher als Berlin, aber doch sehr viel katholischer.
Wie auch immer... Der Lokführerstreik hatte mich in den Fernbus gelockt. Dort saß ich nun und schaute mir die zunehmend langweiliger werdende Landschaft an. Was selbst einem Deppen beim Nordwärtsfahren auffällt ist die Zunahme der Windräder. Da stehen ganze Batterien von Windrädern nah beieinander und... ja, leck mich fett, wenn da 10 Windräder sind stehen mindestens fünf, wahrscheinlich aber sechs oder sieben still.
Ich zupfte meinen Sitznachbarn am Ärmel und wies ihn auf die stillstehenden Windräder hin. "Das ist", seufzte ich, "eine Folge der Energiewende. Da schaltet man ein Atomkraftwerk nach dem anderen ab und dann ist auf einmal nicht mehr genug Strom da, die Windräder anzutreiben. Gerade im Sommer, wenn es heiß und fast windstill ist, wäre es sehr angenehm, wenn einem diese Landschaftsventilatoren Kühlung zufächelten."
Mein Sitznachbar schaute mich irritiert an, wenige Minuten später raffte er unter einem nichtigen Vorwand seine Sachen zusammen und setzte sich woanders hin.
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Wie auch immer, irgendwann war ich fertig mit putzen. Kaum war ich wieder drinnen, erfuhr ich von der Kollegin Olga, der Literaturnobelpreis sei soeben an den Österreicher Peter Handke verliehen worden. Dann fragte sie mich, wo um alles in der Welt denn dieses Österreich liege, aber ich schmetterte sie ultracool mit der Gegenfrage ab, wieso der Nobelpreis immer nur verliehen würde, niemals verschenkt.
Übergangslos begann ich dann zu weinen. "Wieso?", so schluchzte ich, "bekommen Krethi und Plethi in einer Tour den Literatur-Nobelpreis, ich dagegen nie? Obwohl ich so gottvolle Geschichten geschrieben habe, Theaterstücke und Romane?"
Olga setzte sich auf einen Stuhl - ein Stein war nicht zugegen - und dahte bein mit beine. Es war ein ganz liebreizender Anblick, allein, sie erhob sich nach wenigen Sekunden schon. "Vielleicht", meinte sie schnippisch, "liegt es daran, daß deine Sachen nie einer veröffentlichen wollte?"
Das war's, sie hatte recht.
Wenn wir erst mal aus diesem Scheiß-Universum raus sind, werden wir heiraten.
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[1] Die Australier zum Beispiel müssen sich beständig am Boden festkrallen, damit sie nicht von der Unterseite der Erdkugel runterfallen in die unendliche Leere des Alls.
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Das Leben ist oft wahnsinnig ungewiß - und dabei dennoch nicht zur Gänze unberechenbar. Wie oft schon habe ich am Samstag nicht gewußt, wem ich morgen in die Fresse hauen würde. Und doch - noch jeden Sonntag hat es eine Schlägerei gegeben.
P. S.: Dieses noch zum Thema "Gewalt und Unterhaltung"
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